Herbstliche Gemütlichkeit steht jedes Jahr ab dem 1. Oktober ganz oben auf der To Do List! Dazu gehört neben der Inbetriebnahme der eher stiefmütterlich behandelten Heizung auch die obligatorische Herbstdeko, der erste Spaziergang im Laub und ein radikaler Jahreszeitenwechsel in der Speiseplanung. Endlich wieder Zeit für Kürbis!
Der Ruf nach buntem Laub und Stricksocken
Oh wie ich diesen Herbst liebe! Endlich wieder buntes Laub, Kastanien sammeln und Abends bei Kerzenlicht in die Strickdecke kuscheln. Vor allem wieder herzhaftes Seelenfutter! Frisch gebackene Pasteten, deftige Kuchen und Aufläufe, die einem warm ums Herz werden lassen. Und mit der aktuellen Auswahl auf dem Wochenmarkt lassen sich daraus auch noch wunderbar saisonale Varianten zaubern.
Denn nichts flüstert einem so sehr Herbstküche ins Ohr, wie ein leckeres Kürbisgericht. Dabei muss es nicht einmal die drölfste Version einer Kürbissuppe sein – die orange leuchtenden Gewächse lassen jede Menge kreativen Spielraum. Verzeiht mir also bitte, wenn es dieses Jahr noch das ein oder andere Kürbisgericht im Lebkuchennest gibt – die Hochsaison will gut genutzt werden.
Darum möchte ich Euch diesen Traum aus geschmolzenem Käse und cremigem Kürbis nicht vorenthalten!
Kürbis-Käsemakkaroni
Zutaten
- 1/4 Hokkaido Kürbis
- 250 g Makkaroni
- 250 g Cheddar
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 cm Ingwer
- 200 ml Weißwein
- 100 ml Sahne
- 300 ml Gemüsebrühe
- Salz
- frisch gemahlener Pfeffer
- frisch geriebene Muskatnuss
Topping
- 1/4 Hokkaido Kürbis
- 2 EL Kürbiskerne
- 1 EL Rapskernöl
- 50 g Cheddar
- 1 Prise brauner Zucker
Anleitung
- Wir starten mit den Nudeln - kocht sie für 4 Minuten in gesalzenem Wasser nur leicht an, um sie anschließend abzugießen und bei Seite zu stellen.
- Den Kürbis müsst Ihr nur entkernen (nicht schälen) und ein Viertel in grobe Stücke, das andere in kleine Würfel schneiden.
- Mariniert die kleinen Kürbiswürfel mit Rapskernöl, Salz, Pfeffer und einer Prise braunem Zucker.
- Danach sind Zwiebel und Knoblauch dran - schält beides, schneidet es in kleine Würfel und gebt alles zusammen mit den groben Kürbisstücken in einen Topf mit etwas Rapskernöl, um es darin anzurösten.
- Löscht das Gemüse mit Weißwein ab und gießt alles mit der Gemüsebrühe auf - danach könnt Ihr das Gemüse einige Minuten kochen, bis der Kürbis weich ist.
- Verfeinert alles mit Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat und fein geriebenem Ingwer - danach nur noch alles mit dem Pürierstab zu einer cremigen Soße pürieren.
- Den Cheddar könnt Ihr grob raspeln und etwa 250 Gramm davon in die Soße einrühren.
- Fettet eine Auflaufform mit etwas Öl aus und heizt den Ofen auf 180°C Umluft vor.
- Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört - mischt die Nudeln unter die Soße und füllt die Masse in die Auflaufform.
- Danach verteilt Ihr noch den übrigen geriebenen Käse, Kürbiskerne und Kürbiswürfel darüber und backt alles für 40-45 Minuten auf mittlerer Schiene.
Kürbis schälen oder nicht schälen? Das ist hier die Frage!
Am besten eignen sich für dieses Rezept die Herbstklassiker unter den Kürbisgewächsen – Hokkaido, Butternuss- und Muskatkürbis. Durch Ihr eher festes Fruchtfleisch und den geringen Wassergehalt, lassen sich aus ihnen die sämigsten Soßen zaubern. Richtig viel Zeit könnt Ihr Euch vor allem bei ersteren beiden sparen – denn sowohl Hokkaido, als auch Butternusskürbis müssen nicht geschält werden.
Und während dieser Wohlfühl-Nudelauflauf im Ofen vor sich hin bitzelt, kann schon mal die Filmauswahl für den Abend getroffen werden. Ja, genau – dieses Essen gehört für uns definitiv zu den typischen Couch-Mahlzeiten. Beinahe schon im Liegen, unter eine wohlig warme Decke gekuschelt, während es draußen stürmt. Wie es sich für ein Herbstgericht eben gehört.
Hier hätte ich übrigens noch ein paar weitere köstliche Kürbisrezepte für Euch im Angebot!