Der Februar ist schon wieder fast vorbei und ich schulde Euch noch eine neue Lieblingskochbuchvorstellung. Dabei wartet der heutige Kandidat schon seit ein paar Wochen in meinem Bücherregal darauf hier auf dem Blog gewürdigt zu werden. Die Alteingesessenen unter Euch werden mich jetzt als Widerholungstäter outen, aber ich kann einfach nicht anders. Nach dem himmlischen Werk MISO hat meine Foodblogger-Kollegin Claudia Zaltenbach noch eine Schippe drauf gelegt und jetzt auch dem TOFU* ein ganzes Kochbuch gewidmet. Wie gewohnt mit einer ausführlichen Recherche rund um den vielseitigen Bohnenquark, vielen köstlichen Einsatzmöglichkeiten von herzhaft bis süß und natürlich einer Anleitung für die heimische Herstellung.
Vollgepackt mit der Weltenbummlererfahrung der Autorin, bietet das Buch wunderschöne Einblicke in die Herstellungsmethoden und den riesigen gastronomischen Wert von Tofu – schließlich wird er oft immer noch als bloßer Fleischersatz gesehen. Mit den vielen klassischen und auch außergewöhnlichen Rezepten wird die Hauptzutat von ihren besten Seiten, mit Blick über den Tellerrand präsentiert. Als große Verehrerin der asiatischen Küche fiel meine Wahl sofort auf eine traditionelle Suppe mit knusprigem Tofu als Einlage – aber wer jetzt an die klassische Ramensuppe denkt, liegt falsch. Es geht nach Südostasien!
Malaysische Laksa
Rezept für 2 Portionen
3cm frischer Galgant / 2 TL gemahlener Galgant1 walnussgroßes Stück Ingwer1 fingerlanges Stück Kurkumawurzel / 2 EL gemahlener Kurkuma1 Schalotte1 Knoblauchzehe1 rote Chili1/4 Bund Koriander2 Zitronengrasstängel1 EL Rapsöl1 TL Zucker1 EL Tamarindenpaste1 unbehandelte LimetteMeersalz–200g Baumwolltofu2 EL Maisgrieß1 EL milde Chiliflocken1 Pak Choi1 Karotte400ml Gemüsebrühe6 Shiitake Pilze1 Spritzer Shoyu500ml Kokosmilch1 Hand voll Mungobohnensprossen150g Reisbandnudeln2 EL Erdnüsse
1)Wir starten mit der Basis – zerkleinert Schalotten, Knoblauch, Ingwer, Galgant, Koriander, Chili [je nach gewünschtem Schärfegrad mit oder ohne Kerne] und Kurkuma mit der Küchenmaschine zu einer groben Paste.2) Das Zitronengras könnt Ihr in dünne Ringe schneiden und den hellen dickeren Teil fein hacken – danach gebt Ihr es zusammen mit der Tamarindenpaste und Eurer hausgemachten Laksapaste, sowie Zucker und Rapsöl in einen Topf und schwitzt alles kräftig an.3) Verfeinert die Mischung mit Limettenabrieb und dem Limettensaft – würzt schon mal mit Salz vor und püriert die Mischung mit dem Pürierstab.4) Jetzt kommt der Tofu zum Einsatz – wickelt ihn in Küchenpapier und presst den Würfel gute 10 Minuten lang zwischen zwei Tellern, um das überschüssige Wasser zu entfernen.5) Danach könnt Ihr ihn in 2cm dicke Scheiben schneiden, mit Salz und Chiliflocken würzen, um ihn abschließend in Maisgrieß zu panieren [hält ganz ohne Ei] und mit etwas Rapsöl heraus zu braten.6) Raspelt die Möhre in dünne Streifen und schneidet den Pak Choi in Streifen und dünstet das Gemüse zusammen mit den Sprossen einige Minuten über der Gemüsebrühe.7) Die Shiitakepilze verabschieden sich zuerst von den zähen Stielen und werden dann in Scheiben geschnitten zusammen mit Shoyu kurz angebraten – nebenbei könnt Ihr auch schon mal die Erdnüsse in einer Pfanne ohne Öl anrösten.8) Jetzt könnt Ihr Eure Gewürzmischung noch einmal kurz erhitzen und mit Kokosmilch ablöschen – gießt die Gemüsebrühe auf und lasst alles einmal aufkochen, bevor Ihr alles mit Salz abschmeckt.9) Zum Schluss müsst Ihr nur noch die Reisbandnudeln mit kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen, bevor Ihr sie auf Schüsseln verteilt und den Gewürzsud darüber gebt.10) Danach verteilt Ihr die übrigen Beilagen auf den Schalen und gebt noch ein paar frische Limettenscheiben dazu.
Neben den verschiedenen Varianten der TOFU-Herstellung kommen in den Rezepten auch speziellere Zutaten wie Dashibrühe, Kombualgen oder Shiitake- und Enokipilze zum Einsatz – aber keine Panik, diese finden sich schnell in frischer oder getrockneter Form in jedem Asiamarkt. Wer es lieber saisonal halten möchte, kann viele Zutaten auch mit Pilzen und Gemüse aus der heimischen Küche ersetzen. Werdet einfach kreativ, traut Euch selbst an köstliche Tofugerichte heran und teilt Eure Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!
Vielen Dank an den HÄDECKE für die Bereitstellung dieses Exemplars.