Endlich wieder Zeit für Kürbis! Ok, ich habe mich auch tierisch auf die obligatorische orange Suppe gefreut, aber da geht noch mehr. Neben der cremigen Kürbissuppe und einem gebackenen Ofenkürbis kommt bei uns jedes Jahr mindestens einmal im Herbst eine liebevoll geschichtete Kürbislasagne auf den Tisch. Und wie mögt ihr Hokkaido, Butternut und Co am liebsten?
Kleiner Kürbisguide
Verliert ihr bei der kunterbunten Auswahl an Kürbissen jedes Jahr im Herbst auch ab und zu den Überblick? Die Klassiker unter den kugeligen Gesellen kennt man ja noch, aber gefühlt kommen jedes Jahr neue Sorten dazu. Ich probiere mich dann wahnsinnig gern durch (auch wenn ich dieses Jahr erstmal die ganzen Hokkaido Kürbisse aus der Gartenernte meiner Familie verarbeiten muss). Damit ihr in Zukunft beim herbstlichen Marktbummel nicht so lang grübeln müsst zu welchem Exemplar ihr greift habe ich hier einen kleinen Kürbisguide für euch:
Hokkaido – kann mit Schale verarbeitet werden, da sie beim Garen weich wird und hat eine angenehm mehlige Konsistenz (perfekt für Suppen, Brot, Kuchen, als ganzer Kürbis mit Füllung, Ofengemüse)
Butternut – hat eine harte Schale und einen buttrig weichen Kern mit nussigem Aroma (wunderbar gegrillt zum Salat, im Ofen als ganzer Kürbis gebacken und ausgelöffelt, Püree)
Muskatkürbis – kann mit Schale gegessen werden, braucht aber deutlich länger bis sie weich wird (ideal für Chutneys, Marmeladen, Süßspeisen)
Spaghettikürbis – seinen Namen verdankt er dem fadenartigen Fruchtfleisch welches sehr an dünne Nudelfäden erinnert (super als Nudelersatz, Salat, überbacken oder als Suppeneinlage)
Riesenkürbis – der Klassiker vom Kürbisfeld hat ein wässriges, bissfestes, leicht süßes Fruchtfleisch (sehr beliebt als Pickles oder süßer Kürbiskompott)
Bischofsmütze – optisch eine der ungewöhnlichsten Kürbissorten mit einer sehr festen, knubbeligen Schale und einem würzigen Fruchtfleisch (eignet sich zum Schmoren, als Suppenbasis oder zum Kurzbraten in der Pfanne)
Herbstliche Kürbislasagne
Falls ihr euch jetzt fragt ob ihr unbedingt einen Hokkaido für diese Lasagne-Kreation braucht – nein. Sollte gerade in eurer Küche bereits ein schöne Butternut oder eine Bischofsmütze auf ihren Einsatz warten, dann nichts wie los! Aber bitte vergesst das Schälen nicht, sonst könnte man meinen ihr wolltet die Pasta besonders al dente servieren.
Kürbislasagne
Zutaten
- 600 g Hokkaido Kürbis
- 400 g Rinderhack
- 400 ml Rinderbrühe
- 250 ml Portwein
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 1 Karotte
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Butterschmalz
- 1 TL getrockneter Oregano im Sommer gern frisch
- 1 Lorbeerblatt
- 8 Lasagneblätter
- 4 EL Mehl
- 60 g Butter
- 400 ml Milch
- 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
- frisch gemahlener Pfeffer
- Meersalz
- 2-3 EL Kürbiskerne
- 4 Zweige Thymian
Anleitung
Kürbissauce
- Etwa 3-4 dünne Kürbisspalten herunter schneiden und mit Salz, Pfeffer und Thymianblättern würzen.
- Die Hälfte vom übrigen Kürbis in Salzwasser weich kochen und pürieren - den übrigen Kürbis zusammen mit Karotte und Zwiebel klein würfeln, den Knoblauch fein hacken.
- Das Hackfleisch in Butterschmalz scharf anbraten, Gemüse dazu geben und alles mit Tomatenmark kräftig anrösten.
- Anschließend alles mit Portwein ablöschen, einmal aufkochen und mit Rinderbrühe angießen.
- Das Kürbispüree unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und die Sauce abgedeckt mit dem Lorbeerblatt für 15-20 Minuten köcheln lassen.
Béchamel
- In der Zwischenzeit Butter in einem Topf schmelzen und das Mehl klümpchenfrei mit dem Schneebesen einrühren - alles mit Milch aufgießen und bei geringer Hitze unter ständigem Rühren eindicken.
- Mit Salz und Muskat abschmecken und bei Seite stellen.
Kürbislasagne
- Zunächst den Ofen auf 190°C Umluft vorheizen.
- Die Auflaufform leicht einfetten und mit einer Lage Nudelteig beginnen - danach abwechselnd Kürbissauce und Béchamel darüber schichten (wir kommen insgesamt auf 4 Lagen).
- Zum Abschluss die marinierten Kürbisspalten, Kürbiskerne und Thymianblätter darüber verteilen und die Lasagne für 20-25 Minuten goldbraun backen.
Warum ist Kürbis so gesund?
Natürlich essen wir das knallige Fruchtgemüse an grauen Herbsttagen besonders gern, weil es Farbe auf den Teller bringt und einfach ein uralter Vorbote für die dritte Jahreszeit ist. Aber dabei tun wir auch gleichzeitig unserer Gesundheit etwas Gutes. Denn in dem Fruchtfleisch und Kernen stecken wertvolle Nährstoffe wie Beta-Carotin (was die orange Farbe schon erahnen lässt) sowie Mineralien und Ballaststoffe. Damit steckt er voller Antioxidantien und hilft unserem Körper dabei freie Radikale zu bekämpfen.
Habt ihr jetzt auch Lust bekommen es euch mit einem saftigen Stück Kürbislasagne gemütlich zu machen? Dann viel Spaß beim Nachkochen. Noch mehr leckere Herbstrezepte warten außerdem hier auf dem Blog auf euch.