Es ist Ende Mai und allmählich findet die Rhabarbersaison ihr Ende. Gleichzeitig gibt es jetzt schon bald die ersten Himbeeren frisch vom Strauch. Ein köstlicher Übergang, den ich mit dieser fruchtigen Charlotte mit Rhabarbergelee und Himbeeren auch in Form eines Rezeptes festhalten möchte. In Kombination mit frischer Minze, ist sie mit dem säuerlichen Rhabarbergelee und den fruchtigen Himbeeren der perfekte süße Einstieg in die Sommerzeit.
Ein Kuchen mit Geschichte
Was ist eine Charlotte überhaupt? Diese Frage habe ich mir auch erst einmal gestellt, als die neue Backform von Städter bei mir zu Hause eintrudelte. Schließlich finde ich den Ursprung so klassischer Kuchenrezepte unheimlich spannend. Ihr auch? Der Charlotte Cake wurde einst für die königliche Familie von England kreiert. Im 18. Jahrhundert gab es die Süßspeise noch ganz traditionell in zwei Varianten – warm und kalt. Zunächst wurde das Gericht als gebackener britischer Pudding serviert. Später im 19. Jahrhundert entwickelte der französische Küchenchef von Marie-Antoine Carême die Rezeptur zu einem kalten Dessert weiter.
Rezept für Charlotte mit Rhabarbergelee und Himbeeren
Inzwischen gibt es die Charlotte in unzähligen Versionen – in der Regel wird aber immer noch eine Form mit Löffelbiskuits, dünnen Kuchenscheiben oder Scheiben von Weißbrot ausgelegt und dann mit köstlichen Cremes, Konfitüren oder Puddings befüllt. Nach dem Erkalten kann das Werk dann gestürzt und angeschnitten werden. Eine sehr leckere, aber auch aufwendige Art der Zubereitung. Zum Glück gibt es auch eine schnellere Möglichkeit in den Genuss des Kuchenklassikers zu kommen. Denn in der We-love-baking-Reihe von STÄDTER gibt es brandneu eine Backform die der Charlotte nachempfunden wurde. So bekommt ihr ohne große Mühe die typische Optik in kürzester Zeit gezaubert und könnt den Kuchen im Anschluss nach Lust und Laune mit euren liebsten saisonalen Zutaten verfeinern.
Charlotte mit Rhabarbergelee und Himbeeren
Zutaten
Charlotte
- 6 Eier
- 1/4 Bund Minze
- 250 g brauner Zucker
- 250 g Butter zimmerwarm
- 150 g Weizenmehl Typ 450
- 100 g Kartoffelstärke
- 50 g Pistazien fein gehackt
- 2 EL Milch
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
Rhabarbergelee
- 1 Zitrone unbehandelt
- 150 g Rhabarber
- 60 g Gelierzucker 3:1
- 100 ml Wasser
Topping
- 250 g Himbeeren
- Minze für die Deko
Anleitung
Charlotte
- Die Butter zusammen mit Zucker, Vanilleextrakt und Salz cremig aufschlagen - unter Rühren ein Ei nach dem anderen dazu geben.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen und Minze fein hacken.
- Anschließend Mehl, Stärke und Backpulver zum Teig sieben - die Pistazien und Minze unter den Teig rühren und alles in die Backform gießen.
- Die Charlotte auf mittlerer Schiene für 40-45 Minuten goldbraun backen (zur Sicherheit mit der Stäbchenprobe testen ob der Teig im Inneren durch gebacken ist).
- Im Anschluss kurz bei leicht geöffneter Ofentür ruhen lassen, danach vorsichtig aus der Form auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig abkühlen lassen.
Rhabarbergelee
- Währenddessen den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und zusammen mit Saft und Abrieb der Zitrone in einen Topf geben - Wasser aufgießen und alles für 10 Minuten köcheln lassen.
- Sobald der Rhabarber weich ist, die Masse durch ein feines Sieb streichen (so lang bis keine Flüssigkeit mehr heraustropft) und zusammen mit dem Gelierzucker für 3-4 Minuten aufkochen.
- Das Gelee kann auch in größeren Mengen (im gleichen Verhältnis) auf Vorrat produziert und in Einmachgläser abgefüllt werden - sobald es vollständig abgekühlt ist, hat es eine festere Konsistenz.
Topping
- Etwa 4-5 Esslöffel vom Rhabarbergelee auf der Charlotte verteilen - danach die Himbeeren darauf platzieren und einige frische Blätter Minze darüber geben.
Rhabarber-Wissen to go
Wusstet ihr, dass Rhabarber botanisch gesehen dem Gemüse zugeordnet wird? Da wir nicht den Fruchtstand, sondern die Stängel verzehren. In diesen steckt übrigens jede Menge Oxalsäure, die für den säuerlichen Geschmack zuständig ist. Bis zum Ende der Erntezeit im Juni steigt der Säuregehalt stetig – darum endet die Saison auch am 24. Juni zum Johannistag. Wem der Rhabarber sonst zu sauer ist, sollte also gleich zu Beginn der Rhabarberzeit loslegen. Danach beginnt die zweite Wachstumsphase und die Pflanzen gehen in Ruhezeit, um genug Energie für die Ernte im nächsten Jahr zu haben. Übrigens stammt das Gewächs ursprünglich gar nicht aus Europa, sondern aus China und wird bereits seit über 160 Jahren in der deutschen Küche verwendet. Mit seinem hohen Anteil an Antioxidantien kann der Verzehr von Rhabarber sogar das Immunsystem unterstützen. Zusätzlich sorgt der große Kaliumgehalt für eine Regulierung des Blutdrucks und gleicht den Säure-Basen-Haushalt aus.
Tipps und Tricks rund um die Charlotte
Das ihr das Topping nach eurem Geschmack variieren könnt, habe ich ja bereits verraten. Aber auch der Kuchenboden lässt sich ganz flexibel anpassen. Am besten eignen sich besonders im Sommer leichte Biskuitteige – gern auch mit Schokolade oder Kakao, aber auch ein saftiger Marzipanboden passt hier wunderbar. Um das Backen noch entspannter anzugehen, könnt ihr den vorgeheizten Ofen gleich mehrfach nutzen und ein paar Böden auf Vorrat backen. Mit der ausgezeichneten Beschichtung der Form gleiten die Kuchen wie von selbst heraus – einmal kurz auswischen genügt und sie ist wieder einsatzbereit für den nächsten Kuchenteig. Die ausgekühlten Charlotte-Böden lassen sich dann auch prima einfrieren und halten so bis zu 8 Wochen frisch. Holt sie einfach rechtzeitig aus dem Froster wenn sich spontaner Besuch oder Desserthunger ankündigt und taut sie vorsichtig bei Raumtemperatur auf.
STÄDTER feiert sein 50. Jubiläum
Dieses Jahr wird das einst noch kleine Familienunternehmen bereits 50 Jahre alt – herzlichen Glückwunsch! Im Jahr 1973 übernahm die nächste Generation den Betrieb der Eltern. Damals noch ein reisender Marktstand und heute ein Großbetrieb mit über 3500 Artikeln rund um die Welt des Backens. Zu diesem schönen Anlass könnt ihr euch noch das ganze Jahr über auf viele Neuheiten im Sortiment freuen, die ich euch gemeinsam mit den anderen Backbotschafterinnen vorstellen und auf Herz und Nieren prüfen darf.
Dieser Beitrag wurde von STÄDTER unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen mir dabei, regelmäßig neue kreative Rezepte für meine Leser zu entwickeln. Die Inhalte spiegeln dabei aber immer meine eigene unbeeinflussbare Meinung wider.