Wir starten nach alter Tradition mit einem Kücheneinmaleins ins neue Jahr. Habt Ihr Euch auch wieder einmal jede Menge vorgenommen für die nächsten 12 Monate? Ganz oben auf der Liste guter Vorsätze, steht bei mir die Kategorie Selbstversorgung – so viel wie möglich selbst herstellen und weniger fertig produziert einkaufen. Prädestiniert dafür sind natürlich Nudeln – Pasta hausgemacht und im Grunde kinderleicht.
Pasta aus der Packung war gestern
Ob nun mit oder ohne Olivenöl – Weizen, Vollkorn oder glutenfrei jeder hat seine eigenen Vorlieben. Doch die Grundlage bleibt immer die gleiche Mehl, Eier und ein wenig Liebe. Nur wenige haben sich bisher schon einmal an selbstgemachte Nudeln herangetraut, dabei ist die hauseigene Pastaherstellung gar kein Hexenwerk. Der frische Nudelteig lässt sich auch problemlos einige Stunden im Voraus zubereiten, um dann im Kühlschrank zu ruhen – allerdings sollte er nicht länger als 12 Stunden so lagern, da er sonst zu brüchig wird.
Eine Nudel – tausend Möglichkeiten
Neben der überschaubaren Zutatenliste kann man auch ohne viel Zubehör die ersten Versuche starten. Bei der Rezeptur für den perfekten Nudelteig scheiden sich wie so oft die Geister – doch mit diesem kinderleichten Basisrezept lassen sich schon allerhand leckere Pastagerichte zaubern.
Hausgemachte Pasta
Zutaten
- 400 g Weizenmehl
- 200 g Hartweizenmehl
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
Anleitung
- Die beiden Mehlsorten mischen und auf einer sauberen Arbeitsfläche anhäufen - eine Mulde formen und Eier samt Salz hinein geben.
- Anschließend nach und nach das Mehl von außen nach innen unter die Eier mengen undalles zu einem krümelig klumpigen Teig verkneten.
- Etwa 7-8 Minuten kräftig durchkneten, bis ein glatter Teigball entstanden ist.
- Den Teig in Frischhaltefolie/Bienenwachstuch wickeln und mindestens eine halbe Stunderuhen lassen.
- Danach den Teig in 3-4 gleich große Stücke teilen und entweder von Hand mit demNudelholz auf 1-2mm Dicke ausrollen – danach nach Belieben weiterverarbeiten (oder mit der Nudelmaschine zunächst auf größter Stufe ein bis zweimal durchdrehen).
- Anschließend die Teigplatte halbieren und noch 2-3 Mal durch die Maschine walzen - dabeiimmer kleinere Stufen wählen.
- Mit jedem Durchgang sollte der Teig elastischer und stabiler werden.
- Für glatte gleichmäßige Kanten, einfach die Ränder an den Seiten einklappen, bevor derTeig die nächste Runde der Nudelmaschine durchläuft.
- Jetzt können die Teigplatten direkt für Lasagne, Ravioli oder andere Nudelgerichteweiterverwendet werden - Oder mit der Nudelmaschine zu Spagehtti und Co. geschnitten werden.
Natürlich könnt Ihr das Rezept wunderbar als Grundlage für alle Arten von Pasta verwenden und zudem noch beliebig variieren. Mit natürlichen Farbstoffen lässt sich der Teig problemlos einfärben und zusätzlich aromatisieren. Schon gewusst? Frische Pasta gart deutlich schneller als die getrocknete Variante. In der Regel brauchen frische Nudeln nur 1-2 Minuten im kochenden Wasser! Am besten schmeckt sie immer noch al dente – bissfest.
Kleines Nudeleinmaleins
- am besten verarbeitet man immer nur frische Eier, besonders wenn die Nudeln noch getrocknet und längere Zeit gelagert werden sollen, Je nach Größe kann die Menge an Mehl variieren
- wer keine Nudelmaschine hat, kann auch mit dem Nudelholz schnell einfache Bandnudeln oder gefüllte Nudelsorten herstellen – der Teig lässt sich in der Regel aber mit der Nudelmaschine gleichmäßiger und vor allem dünner walzen (auch für feinere Nudelsorten wie Spaghetti oder Capellini bringt die Nudelmaschine Vorteile)
- zum Trocknen eignen sich ja nach Nudelsorte sowohl das klassische Trockensieb als auch der Pastaständer aus Holz –damit auch wirklich alle Feuchtigkeit entzogen wird, trocknet man sie am besten über Nacht bei Raumtemperatur
- mit ausreichend Mehl bestäubt, kann man frische Pasta auch problemlos einfrieren -selbst die gefüllten Varianten kann man so entspannt vorbereiten und bei Bedarf einfach behutsam auftauen
Haltbarkeit
- frische Pasta – innerhalb von einem Tag weiterverarbeiten
- gefrorerner Nudelteig – hält sich bis zu 3 Monate im Gefrierschrank
- getrocknete Nudeln – können in einem luftdicht verschlossenen Glas bis zu ein
halbes Jahr aufbewahrt werden
Wenn Ihr 2021 auch in der Küche durchstarten wollt, warten im Kücheneinmaleins schon jede Menge nützliche Anleitungen für einen abwechslungsreichen Alltag in der Küche.