Bei dem Dauerregen draußen konnte ich nicht widerstehen – der neue Backofen in meinem Studio musste auf Herz und Nieren geprüft werden. Und wie könnte man das besser, als mit einem selbst gebackenem Brot? Darum kann ich euch auch heute voller Stolz dieses flauschige Hafer-Kartoffelbrot präsentieren. Außen leicht kross und innen wunderbar luftig.
Brotgenuss mit wenig Zutaten
Kartoffel- und Haferbrot für sich genommen haben wir alle sicher schon ausgiebig probiert und vielleicht auch schon das ein oder andere gebacken. Aber ich war neugierig wie sich die Kartoffel als Komplize mit dem Hafer in einem Brotteig macht. Und trotz einer gewissen Skepsis, haben mich die beiden gehörig überrascht! Denn die beiden haben sich als absolutes Traumpaar entpuppt. Während die Kartoffel dafür sorgt, dass das Brot beim Backen und noch Tage danach schön saftig bleibt, gibt das Sommergetreide allem ein intensives Aroma.
Kartoffelbrot mit Hafer – von der Krume bis zur Kruste
Meine allerersten Backversuche mit Hafer waren teilweise sehr ernüchternd. Denn stimmt das Verhältnis nicht (wenn der Haferanteil viel zu hoch ist), können Brot und Brötchen auch steinhart oder viel zu trocken werden. Darum habe ich mich in vielen Backversuchen langsam an die verschiedenen Haferprodukte heran getastet – zunächst nur die diversen Flocken verarbeitet und mit der Zeit auch immer größere Anteile Hafermehl hinzugefügt.
Hafer-Kartoffelbrot
Zutaten
- 300 g Dinkelmehl Typ 360
- 260 g Wasser
- 150 g gekochte Kartoffeln geschält
- 70 g Haferflockenmehl
- 40 g Haferflocken zart
- 12 g Salz
- 10 g Butter
- 2 g Trockenhefe
Außerdem
- Haferflockenmehl zum Bestäuben
- 2 EL Haferflocken grob
Anleitung
- Die Kartoffeln schälen und durch eine feine Presse geben - anschließend mit den übrigen Zutaten für 15 Minuten zu einem geschmeidigen und klebrigen Teig verkneten.
- Den Brotteig danach im Kühlschrank 24 Stunden reifen lassen - dabei alle 6-8 Stunden einmal ausgiebig dehnen und wieder zusammen falten.
- Den gefalteten Teig vor dem Backen in ein mit Hafermehl und groben Haferflocken bestreutes Gärkörbchen legen und eine weitere Stunde ruhen lassen.
- Anschließend den Ofen auf 220°C Umluft vorheizen - den Brotlaib auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech stürzen und für 25-30 Minuten goldbraun backen.
- Vor dem ersten Anschnitt mindestens eine halbe Stunde abkühlen lassen.
Haferwissen zum mitnehmen
Nachdem ich euch in meinen bisherigen Beiträgen für die Alleskörner schon einiges über Hafer als Lebensmittel erzählt habe, möchte ich heute etwas mehr auf den Anbau eingehen. Denn neben den üblichen Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Gerste, hat auch der heimische Haferanbau in den letzten Jahren wieder zugenommen. In Deutschland setzt man von den verfügbaren 25 Haferarten (gehört zu den Süßgräsern) vor allem auf den weit verbreiteten Saathafer (Avena sativa) – er ist vielseitig einsetzbar in Form von Flocken, Schrot, Mehl, Grütze, Kleie, Cerealien aber auch als ganzes Korn. Außerdem findet er inzwischen auch einen wertvollen Einsatz als Basis für Pflanzenmilch und Fleischersatz. Aus landwirtschaftlicher Sicht, dient er aber auch als Gesundungsfrucht für ausgelaugte Böden. Denn die robuste Getreideart ist anspruchslos und kommt gut mit kargen Böden zurecht. So können sich die Felder durch den Anbau der einjährigen Haferpflanze ausreichend erholen.
Dieser Beitrag wurde von Hafer die Alleskörner unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen mir dabei, regelmäßig neue kreative Rezepte für meine Leser zu entwickeln. Die Inhalte spiegeln dabei aber immer meine eigene unbeeinflussbare Meinung wider.
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