Das letzte Kücheneinmaleins ist schon wieder gefühlte Ewigkeiten her. Aber ich denke das Warten hat sich für euch gelohnt, denn heute habe ich eine würzige Pflaumensauce im Gepäck. Für mich ist sie die perfekte Basis für asiatische Fleischgerichte, aber auch eine geniale Marinade für Tofu und Seitan. Wer es etwas saurer mag, kann sie auch Anstelle von den gängigen Saucen zum Dippen verwenden. Erlaubt ist wie immer alles was gut schmeckt!
Asiatische Küche mit saisonalen Produkten
Muss Pflaumensauce zwangsläufig immer süß sein? Klar denkt man bei Gerichten aus Fernost nicht sofort an unsere heimischen Produkte. Aber bei genauerem Hinsehen geben saisonale Lebensmittel in Kombination mit der asiatischen Würzung ein grandioses kulinarisches Team ab.
Pflaumensauce
Zutaten
- 500 g Kirschpflaumen oder jede andere beliebige Pflaumensorte
- 2-3 Knoblauchzehen
- daumengroßes Stück Ingwer
- 1 Sternanis
- 50 ml Apfelessig
- 30 ml Sojasauce
- 80 g brauner Zucker
Anleitung
- Die gesamten Pflaumen entsteinen und je nach Größe halbieren oder vierteln.
- Danach alle Früchte zusammen mit den übrigen Zutaten in einen Topf geben und aufkochen - gelegentlich umrühren.
- Insgesamt 25-30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Früchte weich sind und sich das Fruchtfleisch fast von selbst von der Schale löst.
- Danach noch den Anisstern heraus angeln und alles mit dem Stabmixer pürieren, in sterile Flaschen oder Gläser abfüllen und fest verschließen.
- Im Kühlschrank ist die Sauce 1-2 Monate haltbar - sie kann aber auch bei 100°C im Wasserbad eingekocht werden.
Pflaumensauce süß sauer
Bestimmt fragt ihr euch, wozu ihr so eine saure, dickflüssige Würzsauce im Vorratsschrank braucht? Hier mal ein paar Vorschläge weshalb ich sie mittlerweile zu den Grundsaucen in meiner Küche zähle:
- Glasur oder Marinade für Fleisch, Fisch, Tofu und Seitan
- würzige Basis für asiatische Saucen
- zum verfeinern von Rezepten aus dem Wok
- Dip zu knusprigen Frühlingsrollen oder Tempuragerichten
Welche Pflaumen kann ich verwenden?
Ganz einfach – alle! Völlig egal ob ihr gerade Zwetschgen im heimischen Garten gepflückt habt oder auf dem Markt tolle gelbe Eierpflaumen ergattern konntet. Einziges wichtiges Kriterium ist der Reifegrad – je reifer, desto fruchtiger und aromatischer wird eure Pflaumensauce. Ein Großteil der Säure kommt übrigen gar nicht vom Essig, sondern steckt in den Schalen der Früchte. Deshalb sollte das Fruchtfleisch schön süß und saftig sein – so balanciert ihr alles aus, ohne Unmengen an Zucker verwenden zu müssen.
Noch mehr Basiswissen rund um die heimisch, saisonale Küche findet ihr übrigens hier auf dem Blog in meinem kleinen Kücheneinmaleins. Wenn ihr noch Fragen oder Anregungen für weitere Grundrezepte habt, die ich eurer Meinung nach unbedingt in die Kategorie aufnehmen muss, lasst einfach einen Kommentar da. Ganz viel Spaß beim Nachkochen!
4 Kommentare
Liebe Isabella,
vielen Dank für das tolle Rezept! Meinst du, man kann auch die doch außen rum arg sauren Mirabellen verwenden und dann ggf. weniger Essig einsetzen? Das würde ich gern probieren. Ich hatte sowieso vor, mich nochmal an eine andere Pflaumensoße (Tkemali) zu wagen, die mir beim 1. Versuch nicht so ganz geglückt war. Dann habe ich gleich fruchtige Soßen im Arsenal…
LG Peggy
Hi Peggy,
vielen Dank! Die Idee klingt wirklich gut – würde ich auf jeden Fall ausprobieren und wie du schon schreibst, die Essigmenge anpassen. Die meiste Säure steckt ja in der Schale der Früchte.
Ganz viel Erfolg beim Nachkochen mit deinen Mirabellen – lass mich gern wissen ob es geklappt hat! Bin neugierig ;-)
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest
Das ist eine richtig tolle Idee! Wäre da selbst nicht darauf gekommen :)
Hi Alex,
vielen Dank!
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest