Hallo Ihr Lieben – keine Angst es ist noch nicht Sonntag. Das lange Wochenende steht Euch noch bevor und Ihr könnt hoffentlich ein paar Sonnenstunden genießen. Darum dachte ich mir, ich gebe Euch zum Feiertag noch ein kleines Rezept für eine herrlich altmodische und mindestens genauso köstliche Limonade mit auf den Weg in den kleinen Kurzurlaub!
Und weil es kein klassisches Lebkuchennest-Rezept ohne ein klein bisschen No Waste Gedanken wäre, lässt sich die prickelnd saure Limo natürlich aus den Resten Eurer Rhabarberernte zubereiten. Schließlich steckt in den Abschnitten und Schalen auch noch jede Menge kostbarer Geschmack.
Rhabarber Shrub
Rezept für 500ml Sirup
250g Rhabarber (Schalen und Abschnitte)100g brauner Zucker250ml weißer Balsamico4 Zweige Rosmarin–1 ZitroneMineralwasser
1)Gebt Eure Abschnitte und Schalen zusammen mit dem Zucker und Rosmarin in ein Einmachglas und quetscht alles gründlich an [am Besten funktioniert das mit einem Kartoffelstampfer] – jetzt müsst Ihr nur noch das Glas mit einem Mulltuch abdecken und über Nacht ruhen lassen.2) Gießt am nächsten Tag den Essig darüber und rührt die Mischung gründlich durch – danach heißt es nochmal 2-3 Tage abwarten.3) Rührt aber trotzdem mindestens zwei Mal am Tag den gesamten Inhalt des Glases komplett durch.4) Nach dem dritten Tag darf das Glas wieder ganz normal mit Deckel verschlossen werden – ab jetzt dürft Ihr es nochmal für 3 Tage gären lassen und dabei immer wieder gut schütteln, damit sich alles vermischt.5) Nach insgesamt einer Woche könnt Ihr alles durch ein feines Sieb gießen, um die Rhabarberstücke, Kräuter und Schalen heraus zu filtern.6) Jetzt könnt Ihr den Sirup in eine Flasche abfüllen und im Kühlschrank langsam weiter reifen lassen – so gelagert, ist er locker ein viertel Jahr haltbar.7) Um darauß eine leckere Limo zu machen, müsst Ihr nur noch frische Zitrone dazu geben und ihn mit Mineralwasser aufgießen – das Mischverhältnis ist dabei ganz Euch überlassen.
Das Prinzip des Shrubs – also der Kombination aus Früchten, Essig und Zucker einen aromatischen Sirup herzustellen, ist eigentlich schon uralt. Die Tradition stammt ursprünglich aus den arabischen Ländern und kam im 19. Jahrhundert wie viele andere Bräuche auch, nach Großbritannien. Doch dann geriet die Zubereitungsmethode wieder für viele Jahrzehnte in Vergessenheit. Durch den großen Fermentationstrend der letzten Jahre, erfreut sich das saure Getränk, aber wieder großer Beliebtheit – auch unter allen Nicht-Hipstern. Neben Rhabarber könnt Ihr natürlich auch andere saisonale Obstabschnitte zur Herstellung verwenden, oder sogar verschiedene Sorten kombinieren. Tobt Euch aus, experimentiert – Hauptsache es wird schön sauer fruchtig!