Nachdem wir uns letztes Wochenende ums Frühstück für die Adventstage gekümmert haben, widmen wir uns heute dem festlichen Abendessen. Klar, richtig groß aufgetischt wird natürlich erst an den Feiertagen. Aber warum nicht auch die Adventsküche am Wochenende ein wenig zelebrieren? Schließlich können wir uns gerade jetzt die Zeit nehmen, uns beim Kochen noch einmal extra ins Zeug zu legen.
Köstliche Vorweihnachtszeit
Natürlich tische ich nicht schon vor dem großen Fest üppige Braten auf, doch ein wenig edel darf es trotzdem sein. Darum habe ich eine bodenständige Hausmannskost ins schicke Feiertagsoutfit gesteckt. Es gibt würzig gefüllte Kohlrouladen mit einer herzhaften Bratensauce auf Kräuterpolenta. Klingt erstmal wahnsinnig aufwändig, ist es aber gar nicht. Ein ansehnliches Adventsgericht, dass unkomplizierter nicht sein könnte.
Hausmannskost aus der Adventsküche
Die kleinen Päckchen warten fest verschnürt wie Weihnachtsgeschenke auf dem Teller, darauf ihr volles Aroma entfalten zu können. Vollgepackt mit jeder Menge Geschmack und Weihnachtsstimmung für eine besinnliche Zeit zu Hause.
Rotkohlrouladen
Zutaten
- 6 Rotkohlblätter
- 6 Schalotten
- 3 Lorbeerblätter
- 3 Wachholderbeeren
- 600 g Kalbshackfleisch
- 2 Eier
- 3 EL Semmelbrösel
- 1 EL Dijonsenf
- 1 TL brauner Zucker
- 1/2 TL Lebkuchengewürz
- 1 TL getrockneter Majoran
- frisch gemahlener Pfeffer
- Steinsalz
- 300 ml Rotwein
- 500 ml Rinderbrühe
- 2 EL Butterschmalz
Kräuterpolenta
- 250 g Maisgrieß
- 200 ml kochendes Wasser
- 300 ml Milch
- Butter
- 1/2 Bund frischer Thymian
- frisch geriebene Muskatnuss
Anleitung
Rotkohlerouladen
- Für die Füllung das Hackfleisch mit Eiern, Semmelbröseln, Senf, Zucker, Salz, Majoran, Lebkuchengewürz und Pfeffer mischen.
- Die Rotkohlblätter ausbreiten und die Füllung gleichmäßig darauf verteilen - seitlich einklappen und dann straff aufrollen.
- Mit einem Küchengarn kleine Päckchen aus den Rouladen schnüren und diese in Butterschmalz ringsherum scharf anbraten.
- Die Schalotten schälen, halbieren und zu den Rouladen geben, um alles anzurösten.
- Den Bratensatz mit Rotwein ablöschen und Wachholderbeeren, sowie Lorbeer dazu geben.
- Sobald die Flüssigkeit reduziert ist, mit Brühe aufgießen und alles bei 170°C Umluft für 30 Minuten in den Ofen geben.
Kräuterpolenta
- Den Maisgrieß mit einer Prise Salz in kochendes Wasser einrühren und schluckweise mit Milch angießen.
- Etwa 10 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen und anschließend mit Butter, Muskat und frisch gehackten Thymian verfeinern.
Egal ob Ihr sie Euren Gästen als Kohlrouladen, Krautwickel, Rotkohlpäckchen oder wie wir hier in Franken sagen, Graudwiggel serviert – die erstaunten Gesichter am Tisch sind Euch gewiss. Mit dem altehrwürdigen Rezept aus Großmutters Kochbuch rechnet zu einem festlichen Anlass kaum jemand. Höchste Zeit also, das angestaubte Image aufzupolieren! Oder was meint Ihr?
Wenn Ihr jetzt richtig Lust bekommen habt, Euch in die Küche zu stürzen, um Eure Liebsten mit Adventsleckereien zu verwöhnen, habe ich hier noch ein paar meiner liebsten Weihnachtsrezepte parat.