Suppe ist für uns im Lebkuchennest echtes Wohlfühlessen – besonders bevorzugt wird sie hier bei trüben Schmuddelwetter. Da es davon aktuell mehr als genug in Bayern gibt, habe ich die heimische Produktion von Suppennudeln nach Omas Rezept begonnen. Mit wenigen Grundzutaten sind die nämlich ein echter Game-Changer aus der Vorratskammer für die schnelle Küche.
Suppennudeln aus der Vorratskammer
Gerade wenn die Lust zum Kochen nach einem langen Tag in den Keller sinkt und die Versuchung, den Lieferdienst anzurufen am größten ist, bin ich immer wieder dankbar für eine gut gefüllte Vorratskammer. Ein bisschen frisches Gemüse (Notfalls auch schon hübsch geschnitten aus der TK), ein großes Glas hausgemachte Hühnerbrühe und natürlich Suppennudeln. Auch wenn die gekaufte Variante natürlich weniger Aufwand bedeutet, schmecken sie selbstgemacht einfach noch ein Stückchen mehr nach Kindheitserinnerung – findet ihr nicht auch?
Suppennudeln
Zutaten
- 2 Eier
- 6 Eigelb
- 600 g Hartweizenmehl
- 1 TL Salz
- 1-2 EL kaltes Wasser optional
Anleitung
- Das Mehl auf einer sauberen Arbeitsfläche anhäufen und in der Mitte mit der Faust eine Mulde formen, um die Eigelbe, Salz und das Ei hineinzugeben.
- Anschließend die Eier kurz verquirlen und nach und nach das Mehl von innen nach außen einarbeiten.
- Den zunächst klumpigen und stark klebrigen Teig für mindestens 15 Minuten kneten, bis ein glatter Teigball entstanden ist, der nicht mehr an den Fingern klebt.
- Danach in eine Schüssel geben, abdecken und für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Nach der Ruhezeit auf einer stark bemehlten Arbeitsfläche 1-2 Millimeter dünn mit dem Nudelholz ausrollen, oder in vier Portionen durch die Nudelmaschine auf die gleiche dicke ausrollen.
- Im Anschluss den ausgewalkten Teig nebeneinander aufgereiht in 5-10 Zentimeter (je nach gewünschter Länger der Suppennudeln) breite Bahnen schneiden und für weitere 10 Minuten ruhen und leicht antrocknen lassen.
- Zum Schluss noch die einzelnen Teigbahnen locker, ohne Andrücken übereinanderlegen und von der kurzen Seite her in dünne Streifen schneiden.
- Jetzt die Hände leicht bemehlen und die einzelnen Nudeln grob auseinanderzupfen, falls sie noch stark zusammenkleben.
Haltbarkeit
- Danach können die Nudeln nach Belieben gründlich getrocknet (siehe die verschiedenen Möglichkeiten unten im Artikel) oder im Gefrierschrank für bis zu drei Monate gelagert werden.
Zubereitung in Suppen & Eintöpfen
- Die frischen oder aufgetauten Nudeln müssen nur 3-4 Minuten in der heißen Brühe köcheln - die getrocknete Version sollte besser 6-8 Minuten garen.
Nudeln richtig lagern
Besonders frische Nudeln sind mit dem enthaltenen Ei im Teig schnell verderblich – darum sollte man sie am besten direkt verbrauchen. Oder möglichst luftdicht verpackt direkt in den Gefrierschrank geben. Dort sind der Teig oder die bereits geformten Nudeln bis zu drei Monate haltbar. Eine weitere Möglichkeit ist das Trocknen. Hierbei sollte man nicht zu ungeduldig sein, denn der kleinste Rest an Feuchtigkeit lässt die mühsam hergestellten Suppennudeln in wenigen Tagen schimmeln. Darum wartet, bis sie wirklich steinhart getrocknet sind und lagert sie anschließend in der kühlen Speisekammer in einem luftdichten Gefäß. So könnt ihr sie bis zu einem halben Jahr bedenkenlos lagern.
Trocknungsmethoden
Je nachdem wie viel Geduld ihr habt, gibt es verschiedene Wege eure selbstgemachten Suppennudeln durch Trocknung haltbar zu machen. Ich bevorzuge die unkomplizierte Variante mit einem Trockengitter und sauberen Geschirrhandtuch bei nicht zu feuchter Raumluft für 1-2 Tage. Wem hierfür der Platz und die Zeit fehlen, kann sich für einen Dörrautomaten oder einem Durchgang im Backofen mit geöffneter Ofentür bei 35-40°C für 12 Stunden oder länger entscheiden. Aber vielleicht habt ihr noch weitere Tipps parat. Wie lagert ihr eure selbstgemachten Suppennudeln?