Mit dem Schmuddelwetter draußen hat in der heimischen Küche die Suppen- und Eintopfzeit begonnen. Grund genug die Speisekammer aufzustocken und sich einen kleinen Vorrat für die schnelle Küche nach Feierabend anzulegen. Ein einfaches und nachhaltiges Rezept für Gemüsebrühe habe ich Euch ja bereits gezeigt. Wie wäre es also mit einer noch haltbareren Variante, für die Ihr nicht einmal einkaufen gehen müsst? Wir machen heute unser eigenes Gemüsebrühpulver aus krummen, verschrumpelten Gemüse, Abschnitten und Schalen.
Resteküche für die Vorratskammer
Wie schon gesagt müsst Ihr nicht einmal frisches Suppengemüse vom Markt besorgen, um direkt mit Eurem eigenen Brühpulver zu starten. Sammelt einfach wie gewohnt Abschnitte und Schalen im Froster, um sie dann sobald genug zusammen gekommen ist heraus zu holen. Und auch Sellerieknollen- und Karottengrün müssen nicht auf dem Kompost landen. Schneidet das Blattwerk einfach ab und hängt es in Bündeln zum Trocknen auf, um es dann später mit im Gemüsebrühpulver zu verarbeiten.
Euer Gemüsebrühpulver muss keinen Schönheitspreis gewinnen
Das schöne an diesem Rezept ist, es müssen keine exakten Mengen eingehalten werden. Im Grunde kann jedes Gemüse verwendet werden – von Lauch, über Fenchel, jegliches Wurzelgemüse, Sellerieknollen oder auch Staudensellerie oder bunte Rüben. Erlaubt ist wie immer, was schmeckt und ansonsten im Biomüll landen würde. Wichtig ist nur, die Abschnitte vorher gründlich zu waschen, um sie von Erdresten zu befreien. Auch schadhafte, matschige Stellen solltet Ihr lieber großzügig entfernen.
Gemüsebrühpulver
Zutaten
- 1 Bund Karottengrün getrocknet
- 1/2 Bund Selleriegrün getrocknet
- 1 Hand voll Karottenschalen
- 1/2 Porree Abschnitte
- 1 Hand voll Petersilienwurzelschalen oder Pastinaken
- 1/4 Knollensellerieabschnitt mit Schale
- 2 Fenchelknollen Abschnitte
- 1 EL Meersalz naturbelassen
Anleitung
- Die Abschnitte möglichst dünn mit dem Messer aufschneiden oder im Mixer grob zerkleinern und mit dem Salz vermengen.
- Alles auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten und im Backofen bei 120°C für eine halbe Stunde bis Stunde (je nach Menge) trocknen.
Alternativ kann auch ein Dörrautomat oder die Heißluftfritteuse verwendet werden.
- In der Zwischenzeit die Stängel der getrockneten Bündel abstreifen und das Grün im Mixer zu einem groben Pulver zerkleinern.
- Das getrocknete Gemüse leicht abkühlen lassen und ebenfalls im Mixer möglichst fein zerkleinern - wer es lieber gröber mag, wie wir darf es auch gern so lassen.
- Das pulverisierte Blattgrün untermischen und das vollständig ausgekühlte Gemüsebrühpulver in Gläser füllen.
Das Gemüsekonfetti könnt Ihr nach Eurem eigenen Gusto dosieren – uns genügen drei Esslöffel pro halben Liter Wasser. Und falls Ihr noch Inspiration benötigt, wofür Ihr Euren frischen Vorrat an Gemüsebrühpulver einsetzen könnt, kommen hier noch meine drei liebsten Herbstsuppen-Rezepte: Zwiebel-Haferbrotsuppe, Pastinakencremesuppe und Petersilienwurzelcremesuppe mit Miso-Pilzen.
Und da wir gerade mitten in der Thematik Nachhaltigkeit stecken, verratet mir doch noch unten in den Kommentaren wie Ihr das No Waste Prinzip in Küche und Haushalt umsetzt?