Heute habe ich euch eine üppig belegte Torte für die sommerliche Kaffeetafel mitgebracht. Natürlich mit einer fluffigen Mascarponecreme und dazu saftige Johannisbeeren frisch vom Strauch und fränkische Kirschen! Für uns hat sie auf jeden Fall das Potential zum liebsten Sommerdessert des Jahres.
Der Weg zum luftigsten Obstboden
Ein saftiger und zugleich locker, leichter Tortenbiskuit ist kein Hexenwerk. Trotzdem hat er mich viele Jahre vor eine echte Herausforderung gestellt. Um den steinigen Weg in der Backstube für euch etwas abzukürzen, möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen. Denn die nötige Luftigkeit braucht keinen besonderen Aufwand, sondern lediglich eine Extraportion Geduld. Darum müsst ihr euch auch überhaupt nicht die Mühe machen, sorgsam Eigelb von Eiweiß zu trennen! Schlagt die Eier stattdessen so wie sie sind zusammen mit Zucker und etwas Salz gründlich auf. Am besten so lang, bis eine hellgelbe, stabile und cremige Masse entstanden ist. So könnt ihr sicher sein, dass die Luft im Teig bleibt. Danach bedarf es nur noch etwas Fingerspitzengefühl beim Unterheben der übrigen Zutaten.
Rezept für Obstboden mit Rosmarin und Früchten
Nach der vielen Schwärmerei für diesen Sommernachtstraum (ja das ein oder andere Stück habe ich durchaus um Mitternacht direkt aus dem Kühlschrank genascht, sobald es draußen etwas kühler war), möchte ich euch natürlich noch die Geheimzutat verraten. Neben den intensiven süß-sauren Früchten, gibt vor allem der aromatische Rosmarin dieser Torte den letzten Schliff. Das Kraut ist behutsam dosiert eine tolle Erfrischung im lockeren Teigboden und dem Fruchtspiegel.
Obstboden mit Rosmarin und Früchten
Zutaten
Tortenbelag
- 300 g Mascarpone
- 150 g Johannisbeeren
- 150 g Kirschen
- 3 Zweige Rosmarin
- 1 Zitrone
- 3 EL Rohrzucker
Obstboden
- 80 g Dinkelmehl Typ 630
- 30 g geschmolzene Butter
- 20 g gemahlene Mandeln
- 3 Eier
- 2 Zweige Rosmarin
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Backpulver
Anleitung
Obstboden
- Zunächst die Eier zusammen mit Salz, Vanillezucker und Zucker für 6-8 Minuten schaumig aufschlagen, bis eine dicke Creme entstanden ist.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 165°C Umluft vorheizen.
- Anschließend Mehl und Backpulver durch ein Sieb dazu geben und zusammen mit der geschmolzenen Butter unterrühren.
- Die Rosmarinnadeln von den Zweigen zupfen und in der Küchenmaschine zerkleinern - danach zusammen mit den gemahlenen Mandeln unterheben.
- Nun noch die Backform einfetten und die Teigmasse hineingeben - danach für 20 Minuten goldbraun backen und kurz in der Form abkühlen lassen.
Tortenbelag
- Während der Boden abkühlt, die Kirschen entsteinen.
- Etwa ein drittel der Kirschen und Johannisbeeren zusammen mit dem Saft und Abrieb der halben Zitrone, sowie Rosmarin in einen Topf geben - einmal kräftig aufkochen, bis der Saft aus den Früchten austritt.
- Die Rosmarinzweige heraus nehmen und alles pürieren - mit Rohrzucker süßen und durch ein feines Sieb geben, um die Masse abkühlen zu lassen.
- Außerdem die Mascarpone mit dem Saft und Abrieb der übrigen Zitrone, sowie dem Puderzucker cremig schlagen.
- Den Obstboden behutsam aus der Form stürzen, mit dem Fruchtspiegel bestreichen und die Mascarpone und übrigen Früchte darauf verteilen.
Kein Kleben, kein Verbrennen – keine Backangst mehr
Obwohl mein Blogname eher Unmengen an süßen Leckereien vermuten lässt, kommen Törtchen und Co. hier im Lebkuchennest manchmal wirklich viel zu kurz. Das liegt nicht daran dass ich keine Naschkatze bin, ganz im Gegenteil. Nein, ich verliere tatsächlich schnell die Freude am Backen, wenn mir die nötigen Formen einen Strick durch die Rechnung machen. Kennt ihr das auch? Man hat schon den im Rohzustand leckeren Teig probiert, füllt ihn voller Vorfreude in die gut gefettete Form und kaum holt man sie aus dem Ofen, sinkt der Gutelaunepegel in den Keller. Ihr ahnt es schon – der leckere Tortenboden klebt natürlich mal wieder ordentlich fest in der Form. In der Regel bekommt man das gute Stück dann auch nicht ohne Gewalt und nur noch in Einzelteilen heraus. Seit ich aber mit Städter zusammen arbeite, habe ich die beschichteten Formen aus der WeLoveBaking Reihe für mich entdeckt und möchte sie nicht mehr hergeben! Denn über klebenden Teig muss man sich dank ihnen keine Gedanken mehr machen.
Obstboden auf Vorrat
Dieses Rezept habe ich mit einer Form von 22 Zentimetern Durchmesser gebacken – im Shop findet ihr aber auch noch eine größere Variante. Inzwischen gibt es für fast jeden Anlass eine der hochwertigen Formen im Sortiment. Und weil es einfach Spaß macht und so super unkompliziert funktioniert, könnt ihr auch gleich mehrere Böden nacheinander backen. Der Ofen ist ohnehin schon gut vorgeheizt und dank dem saftigen Teig, lässt sich der Tortenboden auch problemlos einfrieren. Lasst ihn vor dem Weg ins Gefrierfach einfach ordentlich abkühlen. Danach habt ihr für spontanen Überraschungsbesuch immer eine Tortenbasis griffbereit, die ihr je nach Saison nach Herzenslust belegen könnt. Einfach geht es kaum, oder?
Dieser Beitrag wurde von STÄDTER unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen mir dabei, regelmäßig neue kreative Rezepte für meine Leser zu entwickeln. Die Inhalte spiegeln dabei aber immer meine eigene unbeeinflussbare Meinung wider.