Bärlauch-Aufstrich mit Ofenradieschen – Foodblogger Saisonkalender

Die Bärlauch-Saison hat gerade ihren Höhepunkt erreicht und ich habe euch ein neues Rezept rund um das grüne Wunderkraut anlässlich der Frühlings-Ausgabe unseres Foodblogger Saisonkalenders mitgebracht. Deswegen gibt es heute auf dem Blog eine bunte Brotzeit mit diesem samtigen Bärlauch-Aufstrich mit gebackenen Radieschen aus dem Ofen. Der perfekte Startschuss um die Frühlingsküche zu eröffnen!

Augen auf beim Sammeln von Bärlauch

Seit dem Umzug im vergangenen Jahr und der damit verbundenen Nähe zur Natur, habe ich ein paar kleine Bärlauchwiesen in und um Nürnberg herum aufgetan. Seitdem schwinge ich mich im Frühjahr zwischen März und Mai fast täglich aufs Rad, um die saftig grünen, nach Knoblauch duftenden Blätter ganz frisch im Wald zu pflücken. Besonders gern hat der Wilde Knoblauch (wie man ihn auch nennt) feuchte Laubböden in der Nähe von Gewässern. Wenn ihr selbst einmal auf die Pirsch gehen möchtet und glaubt einen kleinen Hotspot für Bärlauch aufgetan zu haben, versichert euch aber bitte vorher gründlich! Denn Bärlauch wird oft mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt, die zur selben Zeit wachsen. Darum reibt immer zuerst an einigen Blättern zur Stichprobe. Nehmt ihr nicht den typischen Bärlauchduft wahr, lasst lieber die Finger von dem schönen Grün.

Bärlauch-Aufstrich frisch aufs Brot

Wir lieben ihn in allen nur denkbaren Varianten. Ob als aromatische Kräuterbutter zum Grillfleisch und Gemüse oder als Kräuterquark mit warmen Pellkartoffeln. Selbst in die berühmte grüne Sauce schmuggele ich gern ein paar Blätter hinein, wenn gerade niemand hin sieht. Aber unser absoluter Favorit seit letztem Jahr ist ein cremiger Bärlauch-Aufstrich der schon fast an das orientalische Hummus erinnert. Dazu gibt es Radieschen aus dem Ofen – denn die kleinen pinken Knollen schmecken auch gegart einfach himmlisch!

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Bärlauch-Aufstrich mit Ofenradieschen

Vorbereitung1 day d

Zubereitung30 minutes mins

Portionen: 4

Zutaten

Bärlauch-Aufstrich

• 1 Bund Bärlauch
• 1 Zitrone
• 150 g Kichererbsen getrocknet
• 100 g Erbsen tiefgefroren
• 4-6 EL Rapskernöl
• 3-4 EL kaltes Wasser
• 2-3 EL Pinienkerne
• 1/2 TL Natron
• Salz
• frisch gemahlener Pfeffer

Ofenradieschen

• 3 Bund Radieschen
• 2 EL Rapskernöl
• 1 TL Honig
• Kala Namak Salz optional
• frisch gemahlener Pfeffer

Anleitung

Bärlauch-Aufstrich

• Zunächst die Kichererbsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen - am nächsten Tag das Wasser durch frisches ersetzen und alles zusammen mit Natron und einer großzügigen Prise Salz für 10-15 Minuten kochen, bis die Kichererbsen weich sind (zum Ende hin auch die Erbsen zugeben und kurz mit kochen).
• Danach noch ein letztes Mal mit kaltem Wasser durch spülen und evtl. die Hülsen der Kichererbsen entfernen (diese lösen sich meist von selbst).
• Im Anschluss alles gut abtropfen lassen und zusammen mit zwei Esslöffeln Rapskernöl, einem halben Bund grob geschnittenem Bärlauch, Abrieb und Saft der Zitrone, sowie Salz und Pfeffer in den Mixer geben und fein pürieren - wenn ihr es besonders cremig möchtet, gebt noch ein paar Esslöffel kaltes Wasser hinzu.
• Anschließend die Pinienkerne in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett goldbraun rösten.
• Den übrigen Bärlauch mit etwa vier Esslöffeln Rapskernöl und einer Prise Salz zu einer groben Paste pürieren und als späteres Topping mit den gerösteten Pinienkernen beiseite stellen.

Ofenradieschen

• In der Zwischenzeit die Radieschen von den Blättern befreien und je nach Größe halbieren oder vierteln - außerdem den Ofen auf 190°C Umluft vorheizen.
• Das Gemüse mit Öl, Honig, Salz und Pfeffer marinieren und für 10-15 Minuten im Ofen backen.
• Im Anschluss alles zusammen mit einem frischen Brot eurer Wahl (besonders gut passen dunkle Roggen- oder Vollkornbrote dazu) auf einer Platte anrichten.

Bärlauch-Aufstrich oder Hummus?

Ihr könnt es letztendlich auftischen als was ihr gern möchtet. Da ich bei der Zubereitung auf die obligatorische Sesampaste und das klassische Olivenöl verzichtet und einen Teil der Kichererbsen durch grüne Erbsen ersetzt habe, fand ich die Bezeichnung Hummus nicht mehr ganz zutreffend. Es würde dem Original nicht ganz gerecht werden. Dem Geschmack tut die etwas andere Herangehensweise aber keinen Abbruch – keine Sorge.

Aktuell haben all diese heimischen Kräuter und Gemüse ihre Saison: Bärlauch, Blumenkohl, Frühlingszwiebeln, Lauch/Porree, Kohlrabi, Mangold, Portulak/Postelein, Radieschen, Rhabarber, Schalotten, Spargel, Spinat, Spitzkohl und Wirsing. Eine dazu passende Auswahl an Rezepten findet ihr diesmal bei der übrigen Runde unseres Foodblogger Saisonkalenders: