Neues Jahr – neues Blogevent. Zum ersten Mal darf ich Teil von Koch mein Rezept-Foodblogs neu entdeckt sein und Euch heute ausnahmsweise keines meiner eigenen Gerichte, sondern eines meiner lieben Bloggerkolleg*innen vorstellen. Das Los entscheidet – wer mag wirft seinen Foodblog in die Lostrommel und bekommt einen Namen zugelost. Danach darf man sein persönliches Lieblingsrezept vom jeweiligen Blog auswählen und nachkochen. In meinem Fall habe ich heute die Ehre Euch ein Rezept der lieben Gabi von USA kulinarisch vorzustellen. Besonders hat es mir beim Schmuddelwetter der letzten Wochen Ihr seelenwärmendes Kaffee-Chili con Carne angetan. Bei der Zutatenliste war ich spontan verknallt!
Chili con Carne – unverfälscht & lecker
Wer in Gabis Chili nach Mais und anderem Gemüse sucht, kann lange löffeln. Denn sie hält sich ganz klassisch ans Original und verzichtet auf jeglichen Schnick Schnack. Das pure Fleischaroma und die Fruchtigkeit der Chilis stehen im Vordergrund und werden noch angenehm von der Geheimzutat unterstützt. Richtig aromatisch und intensiv wird der Geschmack aber erst durch die lange Schmorzeit, die zusätzlich dafür sorgt, dass das Fleisch auf der Zunge schmilzt.
Kaffee als Zutat für Fleisch?
Das sich etwas Schokolade oder dunkler Kakao einfach wunderbar in scharfen Gerichten machen, ist schon lange keine Überraschung mehr. Umso logischer erscheint es da gleich noch einen kräftigen Kaffee mit auf die Zutatenliste zu setzen. Ähnlich wie bei einer tiefdunklen Mole Sauce. Das nussig, erdige Aroma verleiht dem ganzen Gericht noch mehr Tiefe und kitzelt zusammen mit der Schärfe noch die letzte Geschmacksknospe wach.
Chili con Carne mit Kaffee
Zutaten
- 500 g Rinderhackfleisch
- 500 g Rindergulasch aus der Hohen Rippe
- 2 EL Butterschmalz
- 2 rote Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 250 ml dunkles Bier
- 200 ml Kaffee
- 800 ml stückige Dosentomaten
- 140 g Tomatenmark
- 200 ml Rinderbrühe
- 50 g brauner Zucker
- 1 EL Chilipulver
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Backkakao
- 1/2 TL getrockneter Oregano
- 1/2 TL gemahlener Koriander
- 1,2 kg Kidneybohnen
- 3 kleine frische Chilischoten optional
- glatte Petersilie optional
- frisch gemahlener Pfeffer
- Salz
Anleitung
- Die Zwiebeln und Knoblauch schälen, um beides grob zu würfeln - in der Zwischenzeit einen großen Topf mit Butterschmalz erhitzen.
- Das Gulasch und Hackfleisch darin scharf anbraten, die Zwiebeln dazu geben und alles kräftig bräunen.
- Tomatenmark, Chilipulver, Kakao und braunen Zucker dazu geben, um alles leicht mit zu rösten.
- Mit Bier ablöschen und sowohl Kaffee als auch Rinderbrühe dazu geben.
- Sobald sich der Röstansatz am Topfboden gelöst hat, die Dosentomaten und die übrigen Gewürze dazu geben - alles bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme für 1,5 Stunden köcheln lassen.
- Danach die Kidneybohnen unterrühren und eine weitere halbe Stunde köcheln lassen - bei Bedarf noch etwas Brühe angießen, wenn der Eintopf zu dickflüssig wird.
- Mit frisch gehackter Petersilie und traditionellem Maisbrot servieren.
Slow Kitchen
Das Chili steht wie jedes mit Herzblut zubereitete Schmorgericht für Entschleunigung in der Küche. Ich kann mir nichts entspannteres Vorstellen, als nach Feierabend mit einem Bier am Herd zu stehen, während das Essen auf dem Herd vor sich hin köchelt. Dank der Fleischauswahl und eher geringen Hitze, muss man auch keinen Gedanken ans Anbrennen oder Garpunkte verschwenden. Ganz im Gegenteil – je länger es schmort, desto aromatischer wird es. Richtig in die Tiefe geht der Geschmack aber erst, wenn das Chili am nächsten oder übernächsten Tag noch einmal aufgewärmt wird. Einfach magisch!
Die liebe Gabi kocht sich schon seit über 20 Jahren auf Ihrem Blog quer durch die USA und kennt die Küche aus Übersee inzwischen in und auswendig. Solltet Ihr nach ihrem seelenwärmenden Chili also Lust auf mehr authentisch amerikanische Rezepte bekommen haben, schaut unbedingt bei ihr vorbei!
1 Kommentar
Liebe Isabella – das hast du sooo wunderschön in Szene gesetzt! So liebevoll dekoriert und das dunkle, dicke Chili kommt bei dir so richtig zur Geltung. Und es freut mich, dass es euch geschmeckt hat!