Eigentlich sollte dieser Artikel zum Beginn des Frühjahrs und der bunten Marktsaison als kleine Hilfe für überschwänglich üppige Obst- und Gemüseeinkäufe dienen. Ganz im Geiste des Gemüseretters in mir. Aber dieses Jahr fühlt sich der Gang zum Markt oder schon ein ganz normaler Supermarktbesuch ein wenig seltsam an – das mulmige Gefühl im Bauch ist immer noch dabei, wenn sich viele Menschen auf engen Raum drängen.
Doch sollten wir deshalb auf frische Produkte wie knackiges Gemüse und saftiges Obst verzichten? Ganz bestimmt nicht – denn jetzt sind sie noch wichtiger als zuvor. Natürlich ist das kein Aufruf zu Hamstervorräten im heimischen Gemüsefach! Kauft organisiert und mit einem Plan ein – nur die Dinge, die wirklich gegessen und gebraucht werden. Aber damit diese auch wirklich auf dem Teller und nicht im Müll landet, gibt es ein paar kleine kinderleichte Tricks. Für den Anfang hilft es schon zu wissen, was nach dem Marktbummel in den Kühlschrank gehört und was lieber bei Zimmertemperatur lagern sollte. Oder was man im Notfall auch einfrieren kann, wenn die Gartenernte mal wieder üppiger ausfällt.
Zimmertemperatur | Kühlschrank |
Zitrusfrüchte | Rhabarber |
Äpfel (dürfen auch in den Kühlschrank, würden dort aber den Reifeprozess anderer Lebensmittel beschleunigen) | Beerenobst |
Banane | Feigen |
andere nicht heimische Obstsorten | Pflaumen/Zwetschgen |
Kartoffeln | Kirschen |
Auberginen | Trauben |
Kürbis | Aprikosen/Pfirsiche |
Tomaten | Birnen |
Paprika | Frühlingszwiebeln/Porree |
Zwiebeln | Blumenkohl/Brokkoli |
Knoblauch | Spargel |
Chilis/Peperoni | Kohl |
Kräuter | Radieschen/Rettich |
Zucchini | Karotten |
Gurke
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Knollensellerie |
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Bunte Bete |
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Pastinake/Petersilienwurzel |
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Staudensellerie |
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Salate |
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Bohnen/Erbsen |
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Mangold/Blattspinat |
Gerade in Zeiten von Ausgangssperren und häuslicher Quarantäne, kann das No Waste Prinzip die beste Küchenhilfe sein. Ganz getreu dem Motto, alles verwerten und so wenig wie möglich weg werfen. Das Prinzip fängt aber schon vor dem eigentlichen Kochen und Verarbeiten an – verschafft Euch einen Überblick über Eure Vorräte. Auch wenn Ihr nicht unnötig viel kauft, solltet Ihr die Lebensmittel zuerst aufbrauchen, die am schnellsten verderben. Am besten geht das mit dem guten alten wöchentlichen Speiseplan. Landet dann doch das ein oder andere Obst oder Gemüse im Gefrierfach, solltet Ihr es aber trotzdem nicht aus den Augen verlieren und rechtzeitig weiter verarbeiten. Bei gefrorenen Bananen, klappt das wunderbar in Form von Bananenbrot. Anderes Obst kann in Milchshakes und auf Blechkuchen gleich gefroren verwendet werden.
Aber trotzdem kann hier mal ein Salat welken und dort eine Möhre vertrocknen – dann muss man sich nur zu helfen wissen. Grundsätzlich bleiben zwar viele Lebensmittel im Kühlschrank länger frisch, aber man kann trotzdem noch ordentlich nachhelfen. Die meisten Gemüse wie Kohlrabi, Radieschen, Spargel, Kohl, Lauch, Wurzel- und Knollengemüse, aber auch Salate bleiben viel länger knackig, wenn Ihr sie in nasse Küchenhandtücher wickelt. Dabei sollten die Tücher natürlich regelmäßig feucht gehalten und nach Schimmel kontrolliert werden. Frische Kräuter stellt man am besten wie einen Blumenstrauß in ein Wasserglas und kann sich dann noch mehrere Tage davon bedienen. Wenn Ihr sie dann doch lieber einfrieren möchtet, geht das am besten so.
Wenn der Salat dann doch mal schlaff die einst grünen Blätter hängen lässt, muss er nicht sofort auf den Kompost – Ihr könnt ihn noch ein letztes Mal im Eisbad reanimieren. Einfach Wasser und eine Hand voll Eiswürfel in eine große Salatschale geben und den welken Salat ein paar Stunden darin baden. Der gleiche Trick funktioniert natürlich auch mit Blattspinat und Mangold. Und bitte Finger weg von luftdicht verschlossenen Dosen und Plastikbeuteln – dafür gibt es mehr als genug Gründe. Bei angeschnittenem Obst und Gemüse könnt Ihr auch zum guten alten Bienenwachstuch greifen. Und empfindliches Obst wie Erdbeeren, Kirschen, Himbeeren oder Trauben, könnt Ihr mit einem alten Hausmittel frisch halten – der gute alte Essigtrick. Gebt einfach eine Tasse Haushaltsessig auf drei Tassen Wasser und spült die Früchte behutsam damit. Danach wascht Ihr sie noch einmal mit klarem Wasser und lasst sie etwas abtrocknen. Die Bakterien werden so abgetötet und die Früchte verderben nicht schon nach einem Tag.
Kennt Ihr noch weitere nützliche Küchentricks, mit denen unsere Einkäufe länger knackfrisch bleiben? Immer her damit -hinterlasst einfach einen Kommentar und ich ergänze unser Schwarmwissen noch nachträglich!