Die Feiertage rücken immer näher und es ist mal wieder an der Zeit für ein neues Kücheneinmaleins – was läge da näher, als Euch einmal hinter die Kulissen schauen zu lassen, wie bei uns im Lebkuchennest die Eier fürs Osterfest gefärbt werden. Ja natürlich – Eier färben ist kinderleicht, aber habt Ihr es auch schon mal ganz ohne Lebensmittelfarben und Co. versucht? Ich verrate Euch heute meine Tricks und Kniffe, wie Ihr aus der natürlichen Farbpalette das Beste heraus holen könnt, um ein farbenfrohes Osternest zu zaubern.
Ostereier in blau, violett & pink
Rezept für ein dreifarbiges Osternest in Rot- & Blautönen
1 Rote Beteknolle1/4 Rotkohl100ml Holundersaft1,5 Liter Wasser100ml Essigessenz12 weiße Eier [optional]
1) Raspelt die Rote Bete und kocht sie zusammen mit 2-3 Esslöffeln Essigessenz 500ml für 20-30 Minuten abgedeckt köcheln, danach könnt Ihr die rohen Eier für 3-4 Minuten dazu geben und darin gar kochen [achtet dabei darauf, das die Eier immer mit dem Rote Bete Wasser bedeckt sind] – danach nehmt die rosa farbigen Eier aus der Flüssigkeit und lasst sie auf einem Küchentuch trocknen.2) Für die bläulichen Eier müsst Ihr den Rotkohl fein raspeln und ebenfalls mit 2-3 Esslöffeln Essig in 500ml Wasser etwa 30 Minuten kochen – im Anschluss könnt Ihr nun wieder Eure rohen Eier dazu geben und für 3-4 Minuten mit kochen [diesmal lasst Ihr sie aber noch einige Minuten in dem Essigsud liegen].3) Umso länger die Eier in dem Sud liegen bleiben, desto intensiver die Farbe – für die Rotkohl-Eier habe ich etwa 30 Minuten gewartet, bis ich sie aus dem Sud genommen habe.4) In der Zwischenzeit könnt Ihr die übrigen Eier mit dem restlichen Wasser und 1-2 Esslöffeln Essigessenz 4-5 Minuten kochen und dann direkt in einer Mischung aus Holundersaft, 2 Esslöffeln Essig und etwa 200ml des heißen Eierkochwassers versenken.5) In der Holundermischung brauen die heißen Eier nur eine Minute im eine schöne violette Farbe anzunehmen – je nach Einwirkzeit wird die Farbe intensiver und bekommt teilweise sogar einen leichten Lilaschimmer.
Die leichte Marmorierung und ungleichmäßige Farbverteilung kommt von den Gemüsestückchen – ein netter Nebeneffekt. Da es sich hier um eine rein natürliche Färbetechnik ohne künstliche Zusätze handelt, kann man selbstverständlich kein exaktes Farbergebniss erwarten. Welche Farbe am Ende heraus kommt, bleibt jedes Mal aufs Neue eine kleine Überraschung, aber eben das macht es ja so spannend! Besonders für den Nachwuchs ist es nochmal ein ganz anderes Erlebniss, mit den von Natur aus in den Lebensmitteln enthaltenen Farben zu experimentieren. Und während man vor den Farbtöpfen sitzt und auf die fertigen Eier wartet, wird man selbst wieder ein kleines Bisschen zum Kind. Aber selbstverständlich gibt es noch viel mehr Farbauswahl und Möglichkeiten Eurem Osternest einen natürlichen Anstrich in den schönsten knalligsten Farben zu verpassen. Beim nächsten Mal zeige ich Euch wie Ihr kräftige Orange-, Gelb- und Grüntöne herstellen könnt.