Wenn Ihr zu den Glücklichen gehört, die einen Garten besitzen, kennt Ihr bestimmt die herrlich violett schimmernde Pracht des Schnittlauchs, wenn er beginnt Knospen zu bilden und diese irgendwann aufblühen. Als Kind dachte ich immer, sobald das passiert ist der schöne Schnittlauch dahin und nicht mehr zum Essen geeignet. Doch mit den ersten eigenen Kochversuchen lernte ich schnell, dass man sogar die hübschen Blüten essen und zu Gerichten verarbeiten kann.
Neben einem dekorativen Platz auf Salaten und diversen anderen Gerichten, eignen sich die Blüten aber auch hervorragend zum aromatisieren von Essig – so könnt Ihr zum Beispiel in Windeseile Euren eigenen Schnittlauchblütenessig herstellen. Von der Aromatik her erinnert er definitiv an diesen unvergleichlichen Duft von frisch geernteten Schnittlauch, den man gerade erst geschnitten hat – nur weniger zwiebelig. Ein netter Nebeneffekt – umso länger die Blüten eingelegt sind, desto intensiver die Farbe des Essigs, ganz ohne künstliche Farbstoffe.
Schnittlauchblütenessig
Rezept für 1 Einmachglas
15-20 Schnittlauchblüten500ml Tafelessig [klar]
1) Wascht die Blüten einmal mit kaltem klaren Wasser gründlich, um sie von möglichen Gartenbewohnern zu befreien – anschließend tupft sie kurz mit einem Küchenhandtuch trocken.2) Anschließend könnt Ihr die einzelnen Blütensegmente trennen und sie in ein steriles Glas mit dem Essig geben – einmal umrühren und dann heißt es nur noch warten.3) Verschließt Euer Glas und wartet mindestens 3-4 Tage bevor Ihr den Essig durch ein Sieb gebt, um die Blüten wieder heraus zu fischen und ihn zum ersten Mal verwendet.
Natürlich könnt Ihr Euren Essig auch mit diversen anderen Kräuterblüten aromatisieren – wie zum Beispiel Salbei, Thymian oder auch Dill, um nur einige zu nennen. Es ist herrlich unkompliziert und eine schöne Methode, um die Blütenpracht weiter zu verwenden, ohne Ihr beim Welken zusehen zu müssen.