Heute kommt zusammen, was früher niemand zusammen auf dem Teller vermutet hätte – Zucchini und Haferflocken. Doch das saftige Kürbisgewächs und die nahrhaften Frühstücksflocken geben ein besseres Paar ab, als man vielleicht auf den ersten Blick erahnt. Denn mittlerweile gibt es Hafer schon längst nicht mehr nur als Porridge für den Start in den Tag oder in Form von Keksen als Begleitung zum Kaffee.
Hafer ist in unserer heimischen Küche ein fester Bestandteil und von klein auf nicht aus unserer Ernährung wegzudenken. Doch in den Körnern steckt noch wesentlich mehr, als man ihnen auf den ersten Blick zutraut – das haben sich auch die deutschen Hafermühlen gedacht und eine Kampagne rund um die Powerflocke gegründet. Hafer- die Alleskörner will wieder mehr Menschen für den guten alten Hafer begeistern und mit vielseitigen Rezepten, wichtigen Gesundheitsthemen und spannenden Beiträgen zur Geschichte des Korns, sammeln sie das geballte Wissen rund um die Haferpflanze.
Diesem Aufruf kann ich mich als Küchenakrobatin und ganz große Flockenliebhaberin natürlich nicht entziehen! Deshalb lüfte ich heute für Euch und im Namen der blütenzarten Haferflocke das Geheimnis um die wohl saftigsten Frikadellen – ganz ohne Fleisch. Als gelernte Metzgerin werde ich oft ungläubig angeschaut, wenn ich berichte, wie gern ich eigentlich vegetarisch oder sogar vegan koche. Doch das eine schließt für mich das andere nicht aus. Für mich stehen die Qualität und Aufzucht an erster Stelle – das bedeutet gleichzeitig, es kommt nicht jeden Tag Fleisch auf den Teller. Fazit – bei uns wird den Großteil der Woche fleischlos aufgetischt. So entsteht dann auch die ein oder andere herzhafte Leckerei auf Haferflockenbasis. Denn neben Tofu, Seitan und Co. kann man vor allem aus den zarten Flocken tolle Alternativen zaubern.
Zucchinibratlinge
Rezept für 8 Bratlinge
1 Zucchini2 Eier200g Haferflocken50g Semmelbrösel1 EL scharfer Senf1 TL frisch gemahlener Kümmel1 rote Zwiebelfrisch geriebene MuskatnussSteinsalzfrisch gemahlener PfefferÖl zum Braten–Naturjoghurt

1) Wir starten mit dem tränenreichen Teil – schält die Zwiebel und schneidet sie in Würfel.2) Die Zucchini müsst Ihr nur grob raspeln und mit den Eiern, Senf, Zwiebelwürfel, Haferflocken und Semmelbröseln zu einer zähen Masse verkneten.3) Die Mischung würzt Ihr noch mit Salz, Pfeffer, Muskat und dem gemahlenen Kümmel – danach lasst Ihr sie mindestens eine halbe Stunde quellen.4) Anschließend müsst Ihr wie bei den klassischen Frikadellen mit feuchten Händen 8 gleich große Patties aus der Masse formen und diese in etwas Pflanzenöl goldbraun von allen Seiten anbraten.5) Serviert sie am besten warm mit frischem kühlen Joghurt – wer mag kann sich auch Veggie-Burger darauß basteln.
Am besten eignen sich für das Rezept die groben Großblatt-Haferflocken – sie geben den Frikadellen, oder wie der Franke sagt Fleischküchle, eine schöne Textur und sorgen für etwas Biss. Die feinere Variante eignet sich eher für Süßspeisen und ist noch cremiger in der Konsistenz. Für den ein oder anderen Kuchen mische ich aber auch gern einfach beide Sorten – im hausgemachten Granola machen aber definitiv die groben Flocken die bessere Figur.
Neben den unglaublich vielen Verarbeitungsmöglichkeiten in der Küche und den flexiblen Aromenkombinationen, sind die heimischen Flocken aber vor allem ein toller Energielieferant. Hipster würden sie sogar als Superfood bezeichnen – dafür sorgt vor allem ihr hoher Eisengehalt. Und als Tüpfelchen auf dem i sind sie auch noch glutenfrei! Somit sind sie ein toller Ersatz für Weizen, Roggen und Dinkel.
Läuft Euch auch schon das Wasser im Mund zusammen? Dann überlasse ich Euch jetzt Euren Plänen fürs Abendessen und wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen. Übrigens, noch ein kleiner Tipp – die Frikadellen lassen sich auch super vorbereiten und als Meal Prep im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Dann müsst Ihr sie nach einem endlos langen Tag nur noch hervor zaubern und in die Pfanne werfen. Tiefenentspannt oder?
Dieser Beitrag wurde von Hafer – Die Alleskörner unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen mir dabei, regelmäßig neue kreative Rezepte für meine Leser zu entwickeln. Die Inhalte spiegeln dabei aber immer meine eigene unbeeinflussbare Meinung wider.
4 Kommentare
Wieviel Zucchini nimmst du für die Brätlinge… und quetschst du dir Flüssigkeit etwas raus…??? Danke schon mal fürs Antworten…
Lieben Gruß Anna
Hallo Anna,
genau – ich presse immer etwas von dem überschüssigen Wasser aus der schon geraspelten Zucchini (aber ohne vorher Salz dazu zu geben).
Von der Menge her in der Regel eine mittelgroße Zucchini – dürfte um die 200-300 Gramm haben.
Ich hoffe damit konnte ich dir weiterhelfen – wenn du noch Fragen hast, einfach melden.
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest
Hallo Isabella, vielen Dank für das tolle Rezept. Wir haben es heute das erste Mal gemacht und es hat uns (meinem Mann, unseren Kindern (2 + 4) und mir) sehr gut geschmeckt. Und das obwohl mein Mann wie immer bereits vorher keine Lust auf das vegetarische Essen hatte. Wirklich sehr lecker.
Hi Jennifer,
vielen Dank für das liebe Feedback!
Die männliche Fraktion stöhnt hier auch jedes Mal laut auf, wenn es Veggie-Gerichte gibt – findet am Ende aber trotzdem alles ziemlich lecker. ;-) Kann ich dir also sehr gut nachfühlen.
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest