Die Zeit bis zum Jahresende rennt mal wieder und es ist auch schon wieder soweit – eine neue Kochbuchrezension steht an. Diesmal habe ich wieder einen Titel einer lieben Bloggerkollegin im Gepäck, der mir einfach das Herz gestohlen hat. Mit Ihrem einzigartigen Charme verzaubert die kleine Gemüsefee Sylwia Gervais jeden der Ihre My little Green Kitchen zum ersten Mal aufschlägt. Das ganze Buch strahlt nur so vor Liebe zum Detail und echter Leidenschaft für die Natur, mit allem was sie uns zu bieten hat.
Doch es gibt viel mehr als nur leckere vegane Rezepte zu entdecken – neben einer kulinarischen Reise durch die Jahreszeiten, finden sich auch wunderschön in Szene gesetzte Anleitungen zum Sammeln von Wildkräutern, dem eigenen Anbau im Garten und natürlich auch dem Haltbar machen der daraus resultierenden Ernte. Außerdem geht jedem Veganer das Herz auf, bei den Basisrezepten für pflanzliche Produkte wie Nussmilch oder Sahne aus Kokosflakes.
Kohlrouladen mit Reis und Pilzen
Rezept für 8 Rouladen
200g getrocknete Steinpilze150g Naturreis2 kleine Zwiebeln200g Champignons8 große Weißkohlblätter1 EL Öl1/2 TL gemahlene Fenchelsamen1/2 TL ThymianSalzfrisch gemahlener Pfeffer1/2 Bund Petersilie4 EL Nussmus
1)Für den Anfang müsst Ihr die Steinpilze in Wasser einweichen – für mindestens 3 Stunden, aber am besten über Nacht.
2) Jetzt könnt Ihr den Reis waschen, eine halbe Stunde einweichen und mit einer Prise Salz für etwa 10 Minuten kochen.
3) In der Zwischenzeit könnt Ihr die Zwiebeln schälen, fein würfeln und die Champignons putzen, um sie dann zu vierteln – im Anschluss erhitzt Ihr das Öl in einer Pfanne und brutzelt beides miteinander an.
4) Gebt die Steinpilze dazu und würzt die Pilzmischung mit Thymian, Salz, Pfeffer und Fenchelsamen – gebt noch drei bis vier Esslöffel des Steinpilzwassers vom Einweichen dazu.
5) Nebenbei könnt Ihr einen großen Topf mit Wasser aufsetzen und die Kohlblätter darin blanchieren.
6) Jetzt müsst Ihr nur noch die Pilzmischung mit dem Reis mischen und alles mit grob gehackter Petersilie verfeinern.
7) Heizt den Backofen schon einmal auf 200°C Umluft vor und beginnt die Blätter zu füllen – dafür gebt Ihr einfach zwei bis drei Esslöffel der Füllung auf das untere Ende des Blattes und klappt die Seiten zur Mitte, einrollen und in die ofenfeste Form setzen.
8) Das übrige Steinpilzeinweichwasser erhitzt Ihr noch zusammen mit der Nussmus in einem Topf und schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab – danach kommt es direkt über die Kohlrouladen, die dann für eine halbe Stunde im Ofen backen dürfen.
Mein Lieblingskapitel ist der Ausflug in Syls Vorratskammer – wo ich doch selbst so ein kleiner Speisekammerhamster bin und immer gut gefüllte Vorratsgläser zu Hause haben muss. So ist man immer bereit für das nächste Küchenabenteuer. Ein weitere Aspekt des Buches, der mir das Herz erwärmt, ist die komplette Verwertung vieler Zutaten – wie zum Beispiel eine Radieschenblättersuppe oder Kohlrabischnitzel mit Kohlrabiblattpesto. Noch mehr Anregungen zum Thema Leaf to Root Küche findet Ihr übrigens auch hier und dort.
Vielen Dank an den Hölker Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.